Twilight – Marketing vom Feinsten in Forks

Eine kleine Stadt namens Forks ist in kürzester Zeit berühmt geworden. Und das Dank Stephenie Meyers atemberaubender Phantasie. Ihre Twilight-Bücher sind ein Riesenerfolg geworden und der kleine Ort, in dem die Geschichte spielt, ist Forks in Washington.

Ich selbst bin ein Twilight-Fan und habe mir vor kurzem den Wahnsinn rund um die Vampir-Saga einmal direkt vor Ort angesehen. Es war die reinste Freude! Auch mein Marketing-Herz hat aufgrund dieser verrückten Einfälle wirklich höher geschlagen.

Forks hat gerade mal um die 3.000 Einwohner und war ursprünglich ein „verschlafenes“ Örtchen, das nun zu neuem (untoten) Leben erwacht ist. Überall sind die Einflüsse der Vampir-Saga zu spüren. Man kann direkt „Twilight-Touren“ buchen, aber ich habe mich lieber selbst auf die Entdeckungstour begeben. Es gibt die High School und viele weitere Schauplätze wie Charlies Haus, der Cullen-Wohnsitz, die Police Station, das Krankenhaus usw. zu besichtigen, die in den Büchern und Filmen mehr oder weniger ähnlich beschrieben bzw. dargestellt wurden. Dort kann man dann Fotos machen und sich immer wieder an den witzigen Kommentaren und amüsanten Details erfreuen, die extra für die Twilight-Fans erschaffen wurden. So gibt es z.B. am Krankenhaus extra einen Parkplatz für Dr. Cullen, auf dem kein anderer parken darf.

Unmengen von Touristen stürmen das kleine Dorf regelrecht und saugen alles auf, was sich zum Thema Twilight finden lässt. Einerseits hat sich die kleine Stadt dadurch zu einer Touristenattraktion gemausert, die der Gastronomie, der Hotellerie und den Geschäftsinhabern natürlich klingelnde Kassen beschert. Andererseits sind einige Anwohner auch von dem ständigen Trubel genervt und wünschen sich die Ruhe des kleinen Ortes zurück.

Amüsant ist, dass jedes Geschaft erstmal „Twilight“ an seine Ladentür schreibt, selbst der Baumarkt. Dort habe ich dann etwa 30 Teenies erlebt, vorwiegend 14-jährige Mädels, die sich suchend durch den ganzen Baumarkt bewegten, bis mit allgemeiner Enttäuschung festgestellt wurde, dass es dort weder einen Edward-Pappaufsteller noch einen Jacob und auch keine Bella gibt.

Das Treibholz vom Strand „La Push“, der in der Geschichte ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, wird in und um Forks auch gerne an der Strasse als Brennholz verkauft. In anderen Orten kostet ein Bündel meistens ca. 3 $. In Forks wird das Treibholz jedoch als „Twilight“ Brennholz der Quileute-Natives verkauft. Es heißt, wenn man das Holz verbrennt, werden die bösen Vampir-Geister vertrieben, weshalb es dann auch gleich mal mind. 5 $ kostet. Tja, liebe Verkäufer, hier mal ein wichtiger Hinweis, wie ihr viel mehr von dem Zeug verkaufen könntet. Ihr müsstet nur ranschreiben, dass das Feuer die Vampire anlockt und nicht vertreibt, dann wurden die Teenies auch Unmengen von dem Holz kaufen, schließlich wollen sie die Vampire ja treffen und nicht verjagen. 😉

 

 

3 Kommentare bei „Twilight – Marketing vom Feinsten in Forks“

  1. Endlich mal jemand der wirklich was von dem Thema versteht, danke! Grüße aus Hamburg

  2. Vielen Dank! 🙂

  3. Bin auf einer meiner USA-Reisen mal zufällig durch Forks durchgefahren – lange bevor es dort Vampire gab 🙂 Ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht, was nach den Filmen aus diesem verschlafenen Örtchen geworden ist. Danke, dass du darüber geschrieben hast.
    Und irgendwann wird der Vampir-Wahn ja auch für die Bewohner von Forks vorbei sein – dann wünschen sie sich sicherlich wieder die ganzen Touristen herbei 🙂

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